Die Liebhaberin

Die Liebhaberin


Sind nackt nicht alle Menschen gleich? Belen arbeitet mit abnehmender Begeisterung als Haushälterin in einem umzäunten Reichenviertel am Rande von Buenos Aires. Mit ihren wohlhabenden Arbeitgebern verbindet sie innerlich dabei lediglich die Tatsache, dass sie sich im selben Haus aufhalten. Eines Tages entdeckt sie direkt neben der exklusiven Wohnanlage einen Nudisten-SwingerKlub. Ihre Faszination ist geweckt, und schon bald begibt sich die schüchtern wirkende Frau auf eine Reise in eine Welt, in der Nacktheit und der menschliche Körper die bekannten Grenzen zwischen den Klassen verschwimmen lassen. Dass diese Grenzen in einem kapitalistischen System tief verankert sind und zwangsweise irgendwann kollidieren müssen, zeigt Lukas Valenta Rinner mit tiefschwarzem Humor und seiner lakonischen Inszenierung. Ein hochinteressanter Mix mit Elementen aus Drama und Thriller, vor allem aber Satire, der wunderbar unterhält und gleichzeitig hinter die Kleidungen unserer kapitalistischen Zivilisation blickt.

Samstag, 21. Oktober | 22:30 Uhr, Filmtheater Hasetor

Österreich/Südkorea/Argentinien 2016, DCP, 100 Minuten
Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Regie: Lukas Valenta Rinner | Buch: Lukas Valenta Rinner, Ana Godoy, Martin Shanly, Ariel Gurevich | Kamera: Roman Kasseroller | Schnitt: Ana Godoy | Musik: Jimin Kim, Jongho You | Ton: Nahuel Palenque

Darsteller: Iride Mockert, Martin Shanly, Andrea Strenitz, Mariano Sayavedra

Produktion: Nabis Film
Koproduktion: Jeonju Cinema Project
Distribution: Grand Film