Raw

5 Jahre – 5 Filme: FilmFest EXTREM präsentiert 5 nervenaufreibende Genrefilme

 

Zum Jubiläum der jungen Rubrik EXTREM werden in diesem Jahr fünf Beiträge des engagierten Genre-Kinos zeigen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Den Auftakt macht am Mittwoch der japanische Film Happiness, ein Mix aus Tragikomödie und blutigem Rachethriller. Herr Kanzaki zieht mit seinem entwickelten Glückshelm, der es ermöglicht, die schönsten Erinnerungen noch einmal zu erleben, durch Japans Kleinstädte. Überall erweckt er in anderen die Lebensgeister neu, doch er selbst scheint in seiner verstörenden Vergangenheit gefangen zu sein. Glück und Unglück sind in diesem Film, der erst zum Schmunzeln einlädt und sich dann ins Düstere wendet, Nachbarn.

Weiter geht es am Donnerstag mit Trapped Child, ein hochmoderner Horrorthriller, in dem das sicherste Auto der Welt ein Eigenleben entwickelt und die Mutter Sandra, deren Sohn im Auto gefangen ist, direkt in den Alptraum einer jeden Mutter versetzt. Spannungskino mit Schockmomenten.

Am Freitag gibt es gleich zwei Filme zu sehen. Zum einen den Dokumentarfilm Becoming Bond, der die echte Story über den Einmal-Bond, George Lazenby aufzeigt. In der wie ein Spielfilm anzusehenden Doku erzählt Lazenby von schlitzohrigen Schulstreichen, seiner ersten großen Liebe, der halsbrecherischen Übersiedlung nach England und dem Leben im Showbusiness.
Zum anderen erwartet uns mit Raw ein Film, der das Wort ‚Körperhorror‘ ernst nimmt. Die bis dahin lebenslange Vegetarierin Justine entwickelt einen zwanghaften Trieb Fleisch zu essen und auch ihre Schwester verhält sich immer seltsamer. Der ebenso wendungsreiche wie intelligente Film ließ bei seiner Uraufführung in Toronto Zuschauer*innen in Ohnmacht fallen, was die Spannung schon vorab hochsetzt.

Den Abschluss der Filme dieser Sektion bildet am Samstag VampyrVidar. In diesem Spielfilm wird der Fürst der Dunkelheit Vidar auf die Couch gesetzt und das Genre mit Rorschachtest, trockenem Humor und frischen Ideen neu ausgelotet. Der von Jesus erhöhte Vidar bekommt ein neues Leben und muss feststellen, dass die Unsterblichkeit nicht unbedingt Befreiung und unbegrenztes Glück, sondern auch skurrile Situationen, unbändigen Blutdurst bringt. Trotz der großen Portion Humor, mit der der Film gewürzt ist, kommen aber auch die Gruselmomente nicht zu kurz.